Werkstatt

posted am: 30 Oktober 2017

In einer Werkstatt für Fahrzeuge werden Reparaturen an unterschiedlichen Kraftfahrzeugen und Motorrädern durchgeführt. Deshalb wird ein solcher Betrieb auch als Kfz-Werkstatt bezeichnet. Zum Leistungsspektrum einer Fahrzeug-Werkstatt zählen auch unterschiedliche Serviceleistungen, wie das Wechseln der Reifen oder technische Überprüfen an den Fahrzeugen. Die erste Kfz-Werkstatt eröffnete in Deutschland im Jahr 1909. Reparaturwerkstätten lassen sich in zwei große Gruppen einteilen. 

Eine marktgebundene Werkstatt ist vom entsprechenden Fahrzeughersteller autorisiert, während die freie Kfz-Werkstatt unabhängig von einem Automobilunternehmen arbeitet. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 42.000 Kfz-Werkstätten, von denen rund 18.000 als Markenbetriebe bezeichnet werden und circa 24.000 als nicht markengebundene Unternehmen in das Handelsregister eingetragen sind. Die Umstrukturierung der Servicenetze durch die Fahrzeughersteller trug zu einer Verlagerung zugunsten der freien Werkstätten bei. Zahlreiche Vertragswerkstätten sind Bestandteil eines Autohauses und viele größere Kfz-Werkstätten betreiben zusätzlich eine Tankstelle oder eine Autowaschanlage. Bei Markenbetrieben handelt es sich häufiger um größere Unternehmen. Freie Werkstätten werden oft vom Inhaber geführt und befinden sich in einem lokalen Umfeld.   

Markengebundene Kfz-Werkstätten erhalten von der Automarke, die von ihnen repräsentiert wird, in vielen Bereichen Unterstützung und werden in regelmäßigen Schulungen mit technischen Neuerungen bekannt gemacht. Zahlreiche freie Werkstätten haben sich als Franchise-Unternehmen an Ketten angeschlossen. Diese Ketten werden als Werkstattsysteme oder Werkstattkonzepte bezeichnet. Mitarbeiter freier Werkstätten werden oft durch diese Werkstattsysteme, die vom Teilegroßhandel und der Fahrzeugteileindustrie getragen werden, geschult. Freie Kfz-Werkstätten zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus und bieten ihre Serviceleistungen für fast alle Fahrzeugtypen an. Bei markengebundenen Werkstätten ist der Trend zur Zweitmarke erkennbar. Europäische Fahrzeughersteller sind seit dem Inkrafttreten der Kfz-GVO 1400/2002 verpflichtet, ihre Fahrzeugdaten mit anderen Marktteilnehmern zu teilen. Dadurch soll der Wettbewerb gestärkt werden. 

Die Autofahrer wählen eine Kfz-Werkstatt, wie zum Beispiel Auto Winkler, hinsichtlich ihres Leistungsangebots aus. Zu den Qualitäts-Kriterien der Autowerkstätten zählt das Vorhandensein von Original- oder Identersatztteilen. Eine gute Kfz-Werkstatt wird als Meisterbetrieb geführt und ist Innungsmitglied. Zwar sind Originalteile teurer als Markenersatzteile, sie halten aber länger und müssen deshalb nicht so schnell ersetzt werden. Dadurch ersparen sich Autofahrer häufige Werkstattbesuche. Eine Meisterwerkstatt garantiert fachmännische Arbeit und erfüllt hohe Qualitätsstandards. Eine zuverlässige Beratung zählt ebenfalls zu den Serviceleistungen guter Werkstätten. Bei der Wahl der geeigneten Autowerkstatt spielt auch die Entfernung zum Wohnort, der Preis für den benötigten Service und die Einhaltung von Terminen eine wichtige Rolle. Ein vielseitiges Angebot von Zusatzleistungen, die einen Hol- und Bringservice oder die Möglichkeit einen Ersatzwagen zu leihen beinhalten, zeichnet viele Werkstätten aus.   

Fachbetriebe verfügen zudem über gut ausgebildete Mitarbeiter. Der Beruf des Kfz-Mechanikers zählt zu den wichtigsten Ausbildungsberufen in einer Autowerkstatt. Außerdem werden auch Kfz-Mechatroniker, Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik, Karosseriebauer und Sattler in vielen Kfz-Betrieben ausgebildet. In Deutschland besteht ein Meisterzwang, wodurch der Kfz-Meister als Werkstattleiter verantwortlich für alle in der Kfz-Werkstatt durchgeführten Arbeiten ist. Ein Berufsabschluss als Geselle genügt demnach nicht, um eine Autowerkstatt zu führen, denn Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen oder Arbeiten mit gefährlichen Stoffen wie Chemikalien, Gasen oder Airbags dürfen nur unter Aufsicht eines Kfz-Meisters durchgeführt werden.

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